
Märkisches Museum Witten
15. Juni bis 22. September 2019
Kuratorin: Cora Waschke
Zu der Feier des Jungen, dem Markt des Neuen und dem Blick auf das Alte stehen die hier versammelten ‚jungen’ Künstlerinnen und Künstler mit ihrem Werk in unterschiedlichen Beziehungen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie scheinbar nicht versucht sind relevant zu erscheinen, indem sie sich dem ‚Neuen’ in Form digitaler oder netzbasierter Kunst verschreiben, noch indem sie gesellschaftspolitische Themen abbilden oder illustrieren würden. Vielmehr bleibt ihr Fokus auf dem künstlerischen Werk unter Einbezug sowohl alter als auch neuer Medien, Darstellungsweisen oder Erscheinungsformen. Die oft rätselhafte Präsenz ihrer Werke fordert Vorstellungskraft und ein subtiles Einlassen vom Betrachter, um sich ihre komplexe Bedeutung zu erschließen. Was sich hier auch vom und für das Leben ableitet, es geschieht innerhalb der Sphäre der Kunst. Wer so arbeitet, stellt sich den Unwägbarkeiten der Kunst, etwa den Fragen nach Qualität, Sinn und Durchhaltevermögen ohne Netz und doppelten Boden.
Mit dem Blick auf die heutigen „Jungen“ greift diese Ausstellungen die Hymne an die Jungen des Soester Malers Hans Kaiser auf, die dieser angeregt von der Ausstellung 10 junge Künstler aus Deutschland im Essener Folkwang Museum in seinem Todesjahr 1982 schrieb. Von Kaiser sind Arbeiten aus verschiedenen Werkphasen von den 1930er Jahren bis 1980 zu sehen. Sie werden mit den unterschiedlichen Positionen zeitgenössischen Kunstschaffens konfrontiert.
Mit Shahin Afrassiabi (London/ Granada), André Butzer (Altadena, Kalifornien), Ben Cottrell (Berlin), Ina Johanna Götte (Berlin), Thomas Helbig (Berlin), Hans Kaiser (Soest), Jana Schumacher (Hamburg).
(Text: Cora Waschke)
Mehr Informationen auf der Website des Märkischen Museums
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog als Online-Publikation.